How a thing turned into THE THING



How a thing turned into THE THING nimmt den zufälligen Fund eines „Dinges“, das in seiner äußerlichen Erscheinung an ein Tier erinnern mag, zur Grundlage für die Durchführung und Visualisierung eines fiktiven Forschungsprozesses. Dieser Prozess beschäftigt sich mit den Transformationsprozessen, die in Gang gesetzt werden, wenn ein Gegenstand bzw. ein Objekt bzw. eben „ein Ding“ aus seiner natürlichen Umgebung entnommen wird, um einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen zu werden.

Eine visuelle Meditation über den Akt der Benennung, das Bedürfnis nach Definition, das Potential der Vorstellungskraft und die Rolle von Bild und Text in der Wissenproduktion.

THE THING_sheet00_A/B berichtet in Form eines Seitenspiegels, der für die Publikation in einem Wissenschaftsmagazins gedacht sein könnte, von der Entdeckung des Dings. Die Blätter zeigen ein nicht fertiggestelltes Layout und somit auch den Produktionsprozess, den Bilder im Rahmen ihrer Veröffentlichung durchlaufen. Sie visualisieren buchstäblich das Einsetzen und Einfügen jener Bilder in die Ordnung des wissenschaftlichen Magazins und verweisen folglich auf formale, grafische und ästhetische Aspekte der Aufbereitung von Bildern zu Informations- und Forschungszwecken.

THE THING_chart01 schließt an sheet00_A/B an und zeigt das vermeintliche Endprodukt des Forschungsprozesses: abgebildet, benannt und beschriftet in Form einer Lehrtafel, wie man sie aus dem Unterricht kennt. Die Beschriftung generiert allerdings kein faktisches Wissen - sie ist bleibt viel mehr eine Leerstelle und steht für die Möglichkeit einer Sprachlosigkeit, eines Nichtwissens. Sowohl die Tafel als auch die 2 Doppelseiten beschäftigen sich mit dem Raum, den Sprache in der Wissenschaft im Verhältnis mit Bildern einnimmt und lassen diesen Raum offen, indem Text bzw. Zusatzinformation und Erkenntnis durch Platzhalterbalken bloß angedeutet werden.