FLUGVORHERSAGE 01, 02



In der Wissenschaft wird Bildmaterial produziert, um folglich der Analyse und Auswertung unterzogen zu werden. Die FLUGVORHERSAGEN nehmen Fotografien von Vogelschwärmen im städtischen Bereich und an der Peripherie zum Ausgangspunkt, um anhand des vorliegenden Bildmaterials die Vorstellungskraft der Analysantin zu strapazieren und zu imaginieren, was sich potenziell nach dem Moment der Aufnahme bzw. außerhab des Bildraums abgespielt haben könnte. In den Montagen, die mit analogem Fotomaterial hergestellt wurden, schreibt sich die Interpretation mit Skalpell und Stift direkt in das Trägermaterial ein. Das belichtete Material wurde zuvor in ein blank entwickeltes, unbelichtetes Negativ größeren Formats eingesetzt, sodass Raum um das zu untersuchende Bild herum entsteht.

Dieser mediale „Umraum“ schafft buchstäblich Platz für die Analyse, die in jenem Moment, wo die Grenze des belichteten Stück Celluloids überschritten wird, zur Vorhersage wird. In diesem Sinne stellen die FLUGVORHERSAGEN eine Weiterführung der FLUGANALYSEN dar - von der Analyse zur Vorhersage ist der Weg nicht weit.